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ELENI'S FARM

- eine Kurzgeschichte mit mehr als einem Quäntchen an Wahrheit
(die Zeitangaben sind Annäherungen)
Thank you to Sabine Schumacher for the translation

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Kapitel 1 – Eleni‘s überraschende Entscheidung

Für die großen Farmen des Nordens ist die Entscheidung Eleni‘s, einen neuen und ungeprüften Manager anzustellen, ein Schock. Er sei nur ein Hirte, so sagen sie, ohne Erfahrung im Management. Er verstehe weder etwas von der Komplexität von Käse, noch von der Wirtschaftlichkeit von Kühen und darüber, wie  die Milch in den Norden zu fließen hat. Das tat sie schon immer, warum damit aufhören?
In den Schokoladegeschäften des Nordens verursacht Eleni‘s riskantes Verhalten große Beunruhigung. Jeder, der Eleni‘s Käse mag, ihr kleines Museum mit den rustikalen Handarbeiten schon besucht hat, und von der Milch gekostet hat, horcht auf.


Kapitel 2 - Milch und Käse auf der Eurofarm

Eleni‘s Milch wurde seit Jahren geschätzt. Ihr Käse von ungewöhnlicher Form und ihre seltsamen Kühe gealten als urig, mitunter sogar exotisch. Ab und an wurde mal etwas Milch verschüttet, aber die Farm hielt sich, so eben. Doch den Käsemarkt beherrschen die Farmen des Nordens, und sie kodifizierten die Form, das Gewicht und die Farbe von Käse. Und die Milch musste in Tetrapacks verkauft werden. In im Norden produzierten Tetrapacks. Wenn Eleni Mitglied der großen Euromilchunion mit dem Sternenlogo sein wolle, so müsse die in Tetrapacks investieren, und auch den Käse dementsprechend konfektionieren.
Brunhilde‘s Farm und Colette‘s Farm herrschen über eine kleine Stadt des Nordens mit einer Bank. Die Bank würde Eleni Geld leihen, um ihren Käse zu verbessern, effizienter zu melken und ihre Kühe zu normalisieren. Entweder sie würde modernisieren, oder sie wäre aus dem Geschäft. Auf Anweisung der  Bank modernisierte sie.

Kapitel 3 - Erste Lektion in Geschichte

Eleni‘s Farm hatte schon in der Vergangenheit mit Brunhilde‘s Farm zu tun. Zu Zeiten von Eleni’s Mutter war Brunhilde‘s Mutter gekommen und hatte die Farm eingenommen, den Käse gestohlen, die Kühe geschlachtet und die Melkerinnen abscheulich behandelt. Als die Große Farm des Westens verloren hatte, ging Brunhilde‘s Mutter zurück in den Norden. Sie gab Eleni‘s Mutter einen Babybell Käse als Entschädigung. Eleni‘s Farm war beinahe zerstört. Aber mit Fleiß und Entschlossenheit wurde die Produktion wieder aufgebaut.
Es war in dieser Zeit der Not, da Brunhilde‘s Farm und Colettes Farm im Norden zu ihrem Nutzen die Eurofarm gründeten.


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Kapitel 4 - Die zwei Manager

Nach dem ‚Großen Fehler‘ (siehe Kapitel 5 weiter unten) hatte Eleni zwei Manager, welche die Farm abwechselnd führten. Sie hatten unterschiedliche Systeme. Der eine bevorzugte die Käsemacher, der andere die Milchflaschner. Und ja, sie verwendeten Flaschen. Bei keinem von beiden lief die Farm gut. Doch die Hirten und die Meklerinnen arbeiteten hart, ebenso die Käsemacher. Und die Leute aus dem Norden mochten die Farm recht gerne, und kamen auf Besuch, um die exotischen Dinge in dem kleinen Museum anzuschauen. Und Eleni‘s Farm kam über die Runden. Gerade so.



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Kapitel 5 - Zweite Lektion in Geschichte

Nachdem Brunhilde‘s Mutter zurückgeschickt worden war in den Norden, und die Milchflaschner und Käsemacher ihren großen Streit hatten, war die Farm in Schwierigkeiten, und Eleni, damals eine junge und unerfahrene Frau, wurde von einem Mann überlistet, den man ‚Den Oberst‘ nannte. Er behautete, er würde die Farm mit unbarmberziger Effizienz leiten. Und genau das tat er. Und in den Nächten verschwanden Kühe. Und ganze Kuhherden. Unter Auferbietung enormen Muts, denn er hatte ein Gewehr, von dem er auch oft Gebrauch machte, vertrieben ihn schließlich die Kinder der kleinen Farmschule. Als diese Kinder heranwuchsen, schworen sie sich, dass ein ‚Oberst‘ und seinesgleichen niemals wiederkehren würden.


Kapitel 6 - Die großen Käse

Die beiden Manager, die nach dem Oberst die Farm leiteten, waren zunächst wie die Kuhhüter und die Käsemacher. Außer daß ihre Häuser jenseits der Stallungen waren. Die Farmarbeiter bemerkten, wie die Häuser der Manager im Laufe der Zeit immer größer wurden. Sie hatten große Käselager, und große Milchlaster kamen in der Nacht. Jeder wusste es. Aber welcher Manager auch immer von Eleni ernannt wurde, dem wurden Schokoladeriegel aus dem Norden versprochen, und entweder den Milchflaschnern oder den Käsemachern gegeben. Und die Farm kam gerade mal so über die Runden.



Kapitel 7 - Dritte Lektion in Geschichte

Zur Zeit von Eleni‘s Großmutter regierte die Große Rinderfarm des Ostens. Schon seit Generationen beherrschte sie alles. Sie holte alle Milch und allen Käse, und sämtliche Kühe, die ihr gefielen. In der Farmschule durfte kein Unterricht stattfinden. ‚Pascha Produktion‘ wurde die große Farm des Ostens genannt, und sie nahm sich das Schönste und Beste von der Farm von Eleni‘s Großmutter und führten damit ihre eigene Farm. Und das machten sie eigentlich gut, führten ein System ein, welches sich ‚byzantinisch‘ nannte. Nur sie selbst verstanden dieses System. Pascha Produktion wuchs und wurde fett und träge, und letztendlich warfen Hirten, Melkerinnen und Käsemacher den Manager von Pascha Produktion raus. Aber das System, genannt byzantinisch, blieb bestehen. Und die Farm kam gerade so zurecht.

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Kapitel 8 - Warum es besser ist, wenn Melkerinnen nicht arbeiten

Der Krise kam vor Kurzem, als die Bank in der Stadt im Norden beinahe zusammenbrach. Brunhilde und Colette und die Besitzer der Bank (die in unglaublichem Luxus auf den Ländereien der Großen Farm des Westens lebten) sagten, dies dürfe nicht geschehen. Alle Käsemacher der Eurofarm müssten der Bank Käse geben, um sie funktionsfähig zu halten. Denn sie sei ZU GROSS, UM ZU VERSAGEN. Eleni‘s Farm hatte gerade mit dem Leasing für eine eigene Tetrapack Fabrik begonnen. Und daneben hatte sie für die Beseitigung der Flaschenfabrik zu zahlen. Die beiden Manager (und deren ganzes bzyantinisches Peronal) hatten viel investiert in goldene Badarmaturen (ausschließlich im Norden gefertigte) und es sollte ihnen in Rechnung gestellt werden. “Nicht uns”, sagten die Manager mehr oder weniger einstimmig, ”diejenigen, die zahlen müssen, sind die faulen Melker in Käsemacher und Pappkartonschneider. Die haben nie gearbeitet, wie sie sollten, und die Farm ist nun ihretwegen in der Misere.“ Eleni wusste nicht, was tun. Ein hilfreicher Bankberater kam und redete mir ihr und den beiden Managern, und sie errichteten einen ‚Managerbeirat der Einheit‘ unter direkter Leitung eines Wirtschaftsexperten. Dessen Rezept war einfach: Man entferne die Hälfte der Melkerinnen, man entferne die Hälfte der Kuhherden, man entferne die Hälfte der Käsemacher, entferne jeglichen Luxus aus der Schule, und entferne die Hälfte der Lehrer. Und der anderen Hälfte bezahle man jeweils den halben Lohn.
„Verkaufen Sie eins ihrer besten Felder einem erfolgreichen Manager von Brunhlde‘s Farm. Ach ja, und dann werden Sie noch einen sehr starken Mann einstellen, der den Stärksten der Kuhhirten und Käsemacher Angst einjagt.“ Und so tat Eleni. Aber es funktionierte nicht. Es funktionierte gar nicht.




Kapitel 9 - Die verschwindenden Kühe

Als das beste Feld verkauft war, ereigneten sich seltsame Dinge. Hubschrauber mit dem Sternenlogo der Eurofarm kamen nachts und kreisten niedrig über den Häusern der Manager, um sie daran zu erinnern, wie gefährdet ihre Position sei. Am nächsten Morgen waren dann stets eine oder zwei Kühe weniger zum Melken vorhanden. Der freundliche Wirtschaftsexperte, welcher nun ständig umgeben war von zwei sehr starken Männern, erinnerte alle Arbeiter von Eleni per Email daran, dass sie a., mehr Käse produzieren und b., mehr Käse verkaufen mussten, wobei c., weniger Kühe zu verwenden seien sowie weniger Hirten und Melkerinnen, und d., nicht mehr als die eurobestimmte Anzahl von Käsemachern, und alles zum halben Lohn. Der Zahl der Melkerinnen, die sich in Milchbottichen ertränkten, stieg alarmierend an.


Kapitel 10 - Die Zukunft von Eleni‘s Farm

Tja, wer weiß. Seit der junge Hirte die Leitung übernommen hat, hat Brunhilde‘s Farm, ihre Management-Gruppe und ihre PR-Berater eInen Strom von bissigen Bemerkungen produziert, um Eleni an die schweren Konsequenzen zu erinnern, die es haben würde, wenn man einem Hirten vertraut. Hirten und ihresgleichen war angeblich in Bezug auf Milch nicht zu trauen. Es gab Gerede darüber, ihr das kleine Museum wegzunehmen, um es der Bank zu geben. Es hieß, wenn Eleni all ihre Milch und allen Käse und Tetrapacks für zwei Jahre lang ablieferte, und niemals auch nur einen einzigen Groschen für sich behielt, nicht einen einzigen Käse essen werde, und auch nicht an der Milch nippen würde, dann könne sie ihre Schulden bezahlen. Die Tatsache, dass sie auf diese Weise dann alle tot, und schlimmer, sein würden, schien weder den Wirtschaftsexperten mit seinem starken Mann noch die Schokoladenesser im Norden zu beunruhigen.

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Eleni‘s Farm oder die Ankunft der Syriza
Eine Kurzgeschichte zur Erklärung, wie es dazu kam, dass in Griechenland eine radikale linke Partei gewählt wurde.
Geschrieben von M.C. Morison. Unter der Voraussetzung der Einbindung dieser Zeile und dem Link www.tinyurl.com/amazontime ist es erlaubt, diese Geschichte weiterzugeben.
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